Man, waren Zweibein und ich nervös, wird das mit der Post klappen, hält die Transportbox, komm am Ziel an und wie wird mein Gastgeber sein? Gut, letzte Frage war eher zweitrangig, sollte sie sich überhaupt gestellt haben, der Alex auf Twitter zeigte sich ja als sympathische Person, da wird das das geringste Problem.
Und so reiste ich ins schöne Rheinland und kam auch recht zügig an. Und siehe da, Alex war genau der, für den er sich auf Twitter ausgab, was für eine Überraschung. Aus dem dunklen Karton befreit, musste ich mich erstmal von der schaukeligen Reise erholen, und das in bester Gesellschaft, denn Alex machte mich bei einer hübschen Einhornstute namens Joy vorstellig und so kamen wir beiden Plüschies ins Gespräch, was mir ein wenig die Aufregung und Nervösität nahm. Böse Menschen haben keine Plüschies.
Da mein Gastgeber frisch aus dem Urlaub heim kam, musste er auch erst seinen Koffer auspacken, da kam ihm meine Gesprächsstunde mit Joy sehr recht.
Gleich am nächsten Tag nahm Alex mich mit zu seiner Arbeit, dafür musste ich zwar recht früh aufstehen, aber was muss, das muss und so fuhren wir gemeinsam ins Büro. Dank Alex‘ Abwesenheit gab es an seinem ersten Arbeitstag nach seinem Urlaub eine Menge zu tun. Nach ein paar kurzen Einweisungen konnte ich ihm aber tatkräftig helfen und so überstanden wir mit vereinten Kräften den Arbeitstag der wohl schlimmstmöglichen Ausprägung. Alex, der erst wieder reinkommen musste und ich, der in puncto Arbeit noch keinerlei Erfahrung hatte, waren am Abend ganz schön erledigt und so kehrte recht schnell Nachtruhe ein.
Liebenswürdigerweise wollte Alex mich am nächsten Tag ausschlafen lassen, doch wie mir Zweibein schon mit auf den Weg gab: Erklär dich solidarisch und zieh Dinge mit durch und dir werden Sympathiepunkte nur so zuströmen. Also schlich ich mich in die Tasche von Alex und siehe da, war ich auch am nächsten Tag mit auf Schicht. Da habe ich mich dann nützlich gemacht und mich und um die notwendige Vitaminzufuhr gekümmert. Leckeres Obst für fleißige Arbeiter.
Abends las Alex einen Thriller, da hab ich mich ganz schön gegruselt und habe mich unter meine Decke verkrümelt, aber er hat sehr gut auf mich aufgepasst und zum Glück ist mir nichts passiert.
Der erste Freitag bei Alex wurde wieder auf Arbeit verbracht, da gab es leckeren Käsekuchen, da hätte ich mich ja fast überfressen dran, aber Alex hat auch darauf geachtet und rechtzeitig die Zufuhr gestoppt. *böörps
Und dann ging es Abends zu der Mama von Alex und da gab‘s lecker Chinesisch zu mampfen. Die hat zwei Hunde und die waren vielleicht niedlich. „Mama Alex“ ist auch wirklich sehr freundlich und so verging dieser Abend auch recht schnell – später schauten wir noch einen Krimi bei Alex, nicht ganz so gruselig wie der Thriller, aber schön spannend.
Und dann ging‘s Samstag los. Verspachteln einer Decke. Alex bastelte mir einen coolen Malerhut und dann versuchte ich, ihn tatkräftig zu unterstützen. Mit dem Zollstpck Längen messen, kann ich jetzt und das macht auch tierisch Spaß. Und viele Hände schaffen schnell ein Ende und während Alex sein Auto aussaugte, erholte ich mich von den Renovierungsarbeiten und prompt gab es wieder Kuchen, auf den ich mich umgehend stürzte, als Alex noch das mobile Telefon der Tante einrichtete. Abends verbrachten wir wieder vor dem Fernseher und sammelten Kräfte für den bevorstehenden Sonntag.
Da ging‘s nämlich nach Köln, wo wir dann @iFischchronik und @_5381_ trafen. Auch sehr freundliche und gesellige Menschen. Und was gab‘s zu Essen? Richtig – wieder Kuchen. Während Zweibein zu Hause einen Diätplan aufstelle, fiel ich also allmählich ins Kuchenkoma bei so viel Auswahl und so. Zum Glück wurde ich beim anschließenden Sightseeing durch Köln getragen. Der weltbekannte Dom, der WDR, ein Gebäude mit einem angebauten Eis in der Waffel, eine außergewöhnliche Tapete … interessante Architektur, da in Köln. Und so verging dieser Sonntag mit den drei sympathischen Rheinländern viel zu schnell. Und so ganz unter uns, alles, was man den Rheinländern so nachsagt, ne, das stimmt.
Damit möchte ich den ersten Teil des Reiseberichtes abschließen, damit die Beiträge hier nicht so unendlich lang werden. Den zweiten Teil kommt dann demnächst, es grüßt
euer ReisePferdich