Nach einem kurzen Aufenthalt zu Hause, wo ich eine neue Transportbox bekam, die dann durch eine ordentliche Schicht Paketband drumherum verstärkt und wasserdicht gemacht wurde, ging es auch schon wieder weiter. Witzigerweise nicht unweit meines ersten Gastgebers, sodass der Postweg mir sehr vertraut vorkam.
Am Samstag befreite mich die Pflegekraft von Quasi aus der Paketstation und sofort ging es weiter in den Stall, zu Quasi – was für ein riesengroßes Pferdchen. Da hing ich ganz schön weit oben in der Luft bei dem ersten Spaziergang mit ihm. Echt witzig, dass ihm dieser Ausblick so selbstverständlich ist – so groß ist er ja jeden Tag 😀
Am Abend saß ich noch ein wenig im Stroh – das glaubt man gar nicht, wie weich, gemütlich und warm das Zeug tatsächlich ist. Gut, bei einer falschen Bewegung hat es schon etwas gepiekst, aber wie man sich auf Stroh zu bewegen hat, damit es nicht piekst, lernt man ja recht schnell. Trotzdem war ich dann ganz froh, aufs Sofa der Pflegekraft mitgenommen zu werden.
Am Sonntag habe ich eine beratende Rolle beim Kauf von Pflege- und Reitutensilien übernommen. Halfter, Handschuhe und Hustenpulver wechselten online die Besitzer, ich hoffe, meine Meinung hat ein wenig zur richtigen Kaufentscheidung beigetragen und die gewählten Produkten erzielen ihren gewünschten Nutzen.
Am Abend zeigte mir die Pflegekraft Fotoalben von Quasi, inklusive Fohlenfoto. Oh, wie niedlich Quasi war und auch noch immer ist. Ein echt schönes Pferdchen, das weiß ja auch zum Glück seine Pflegerin.
Der Montag begann gar nicht mal sooo montagich. Es gab lecker, lecker Müsli für Quasi und mich – ohne Hafer, mit Hafer, egal, Hauptsache es muss schmecken und das tat es, nom nom nom.
Am Abend versuchte mir man, Quasis Halfter anzulegen, was durch den Größenunterschied zwischen ihm und mir leider zum Scheitern verurteilt war, mit den Stoffbahnen, die ihm nur um den Kopf gehen, könnte man mir ein ganz geräumiges Zelt basteln. Das hat einem Quasis Größe nochmal sehr verdeutlicht. Nur gut, dass mit steigender Größe die Flauschigkeit nicht abnimmt, Quasi ist ja echt nur zum knuddeln =)
Die nächsten Tage waren dann von Ausritten geprägt, erst in der Halle, dann draussen, das hat echt Laune gemacht – Quasi stellte mir zwischendurch auch noch seinen besten Kumpel vor. Ein genauso sympathischer Zeitgenosse wie mein Gastgeber, lebensgroße Pferdchen stehen uns Plüschies in Niedlichkeitswerten echt in nichts nach.
Zum Abschluss meines Besuches kam dann das bestellte Hustenpulver an, was mehr nach Hustenpallets denn nach Hustenpulver aussieht, aber ich denke, bei großen Pferden muss man echt überall eine Nummer größer denken.
Und so verging der vergleichsweise kurze, aber knackige – denn in der Kürze liegt die Würze – Besuch bei meinem großen Pferdekumpel Quasi doch recht schnell. Ich hab mich riesig darüber gefreut, seine Bekanntschaft auch außerhalb von Twitter zu machen. „In real life“, wie es so schön heißt, bekommt man ja noch ein wenig mehr mit, als die Tweets vermuten lassen.
Das war dann also meine zweite Reise. Sie verlief genauso wie ein Länderspiel wie die Erste und hat dann die letzten Bedenken bei mir und Zweibein beseitigt. Ohne einen weiteren Zwischenhalt zu Hause ging es dann weiter zu meinem dritten Gastgeber, aber davon erzähl ich dann beim nächsten Mal.
Vielen Dank fürs Zulesen, liebe Grüße
euer ReisePferdich