Und weiter geht‘s mi Reistebericht Teil 2 beim Fleckentier. Bis hierhin war der Besuch auf jeden Fall schon total klasse, dass das auch in der zweiten Hälfte so weitergeht, ist zu erwarten. Ich wurde nicht enttäuscht. Aber seht und lest selbst. Am 11. Mai ging es nach Mainz. Da verläuft der 50. Breitengrad und gerade als ReisePferdich persönlich haben solch Koordinaten eine ganz eigene, besondere Bedeutung. Mein Ziel: Alles oberhalb und unterhalb dieses Breitengrades zu erkunden – das ist natürlich ein nicht realisierbarer Traum, aber der Weg ist das Ziel und mit jeder Reise komm ich diesem Ideal ein Stück näher, hihi.
Mainz ist aber auch echt eine schöne Stadt, einen Tag vor ihrem rechnerischen Klassenerhalt, durfte man sie sich nicht entgehen lassen.
Wir besuchten das Landesmuseum, wo es eine Ausstellung über die Entenhausener Zeichentrickhelden zu bewundern gab. Unsere zeichnerischen Künste waren so aller Ehren wert, wir haben es zu Stande bekommen, eine Mickey Mouse selbst zu zeichnen – gut, nich?
Am nächsten Tag sammelten wir wieder ein paar Geocaches, damit waren wir sogar so schnell, dass genug Zeit für einen Waldspaziergang blieb – bei der Wärme ein echt zu empfehlender Zufluchtsort – unter den Blätterdächern war die Temperatur auf jeden Fall annehmbar. Mit dem Fleckentier an meiner Seite würde ich aber auch ohne Murren durch die Wüste oder Savanne gehen.
Der Sonntag, etwas feuchter von oben, stand im Zeichen der Burg Nanstein. Ein echt schönes, altes Gemäuer und auch da war der Ausblick wieder herzzereißend schön. Landstuhl von oben – so als kleines Pony ist das schon fast wie über den Wolken. Da machte uns das Konfetti aus Wasser nix aus.
Es folgten am nächsten Tag erneut das Pubquiz, was wir wie in der Vorwoche schomn für uns entscheiden konnten – ich glaube, mit einer Lehrkraft im Team ist das schon etwas leichter. So Lehrer haben nämlich nicht nur eine gute Fachkenntnis, auch ihr Allgemeinwissen mehr als überdurchschnittlich gut ausgeprägt.
Der darauffolgende Dienstag war echt klasse – erst hat die ganze Flauschbande selbstgemachte Pizza zubereitet und verspeist, dann haben wir einen Spieleabend veranstaltet. Köpfchen war gefordert, doch haben wir alle einen kühlen Kopf bewahrt und so war das Rätsel schnell auch gelöst – das hat Spaß gemacht.
Zwar passierte am Mittwoch dann nicht viel, aber zur Entschädigung haben wir dann echt lecker Fast Food gegessen – mit Burgern, Pommes und Salat ließen wir es uns sehr gut gehen, und ich ess ja wirklich für mein Leben gern. Wusstet ihr, dass in Pommes total wenige Vitamine sind? Ja, deswegen muss man auch so viele davon essen 😉
Am Donnerstag bestaunten wir die alte Lok in Kaiserslautern. Wie viel die wohl miterlebt hat und was die wohl alles erzählen würde, wenn sie sprechen könnte? Angeflauscht an das Fleckentier kam man sich da auf dem Schwungrad echt noch kleiner vor, als man eh schon ist.
Und dann zeigte mir das Fleckentier ihren Lieblingsplatz. Der Bootssteg am Gelterswoog! Oh, wie war das schön, das hat echt Laune gemacht, da zu verschnaufen (Witz nicht beabsichtigt), die gute, klare Luft, der leichte Wind, das satte Grün drum herum und das Fleckentier. Was für eine unschlagbare Kombi!
Die nächsten Tage verliefen ruhig und so besuchten wir am Pfingstsonntag einen Escape-Room, aus dem wir nach 52 Minuten herausfanden.
Am Pfingstmontag beschauten wir uns die Holzinstallation names Windklang am Hunsrück. Wieder eine kilometerweite Aussicht und eine luftige Anhöhe. Gut, dass ich keine Höhenangst habe. Aber was sollte mir bei dieser tollen Reiseleitung auch schon passieren?
Am selben Tag wanderten wir noch zum Erbeskopf und dann zum Bostalsee. Das ist hier echt eine wahnsinnig schöne Gegend, egal wo man hinkommt, man hat immer die Aussicht schön. Echt klasse!
Der Tag endete wieder im Pub, dort gab es leckere Muffins – ich hätte gerne alle gegessen, doch man ist ja anständig und teilt freundschaftlich die Beute.
Am letzten Tag fuhren wir erst in ein schwedisches Möbelhaus – da konnte man sich echt gut in die Kissenberge einflauschen. Zusammen mit dem Fleckentier machten wir da vor allem die Lebensmittelabteilung unsicher – Hotdogs sollte es an unserm vorerst letzten gemeinsamen Abend geben.
Und der fing richtig klasse an. Wir hauten uns alle zusammen die Bäuchlein voll und dann blätterten wir gemeinsam in meinem Reisetagebuch herum. Als die Anderen immer hibbliger wurden, anders als ich wussten sie ja was kommt, hab ich mich erst gewundert und als es nicht aufhörte, die Anderen gefragt, was denn los sei. Und dann verschlug es mir die Sprache und ich war den Freudentränen nahe, ach was, die ein oder andere Freudenträne floss sogar.
Man gab mir eine Reisebegleitung mit auf den Weg. Ich reise nicht mehr allein, ist das toll oder ist das toll? Noch immer kann ich mein Glück kaum fassen, und auch wenn Zuppi, kurz für Zuppenflausel, wie ich sie dem Fleckentier zu Ehren nannte, nun schon eine Woche bei mir ist, ich freue mich noch jedes Mal, wenn ich Zuppi sehe, wenn ich mit Zuppi flausche und wenn ich mit Zuppi Dönnekes mache. Ach, ist das schön, nicht mehr allein in der Transportbox zu sein. Ich freue mich riesig!
Doch war der Besuch beim Fleckentier auch am letzten Tag noch nicht ganz zu Ende. Wir besuchten noch die Mammutbäume in Landstuhl. Soo groß und so hoch – da will ich nich in der Baumkrone sitzen wollen. Man käme ja so schlecht wieder runter. Echt ein schöner Abschluss, ehe es dann in die Reisekiste ging, um zum ersten Mal eine internationale Reise anzutreten.
An dieser Stelle möchte ich mich nochmal ausdrücklich beim Fleckentier, ihren Mitbewohnern und Menschen für diesen tollen, fast kompletten Monat bei ihnen als Gast bedanken. Ihr wisst, worauf es bei der Gastfreundschaft ankommt, ihr wisst, ein gutes Rahmenprogramm auf die Beine zu stellen, und ihr wisst, ein Pferdchen und sein Zweibein zu Tränen zu rühren. Tausend Dank. So viel sei verraten: Zweibein hat auch schon eine kleine Dankesüberraschung im Köcher, aber das lässt noch ein wenig auf sich warten – ihr könnt gespannt sein!