Nachdem man mir bei Reise 10 und 11 die Berichterstattung dankenswerterweise abgenommen hatte, wird sie bei der vorletzten Reise in der ersten Saison wieder aufgenommen. Wir waren wohl bei einer der berühmtesten Eishockeyfangiraffen zu Gast, niemand Geringeres als Günni Giraffe hat uns zu sich eingeladen.
Schom am 30. Oktober schlugen wir bei Günni zu Hause auf. Das traf sich recht günstig, befindet sich dort der Heimatort von Ludwig Löwe, unserem Reiseidol, mit dem wir gemeinsam Station bei der Vorgastgeberin Schnuffel machten. So konnten wir liebe Grüße und Berichte unmittelbar bei unserer Befreiung aus der Transportbox überbringen. Herzlich, wie Günni ist, wurde zur Begrüßung auch gleich ein wenig geknuddelt. Und so konnten es wir uns bei ihm gemütlich machen, fast den gesamten November über sollten wir bei ihm bleiben.
Da das Zweibein vom Günni der Tourmanager von Ludwig ist, war dann auch gleich eine der ersten gemeinsamen Aktionen das Sichten, Sortieren und Auswählen der Fotos der Schiffsreise mit Schnuffel. Als Augenzeugen konnten wir da hoffentlich gleich aus erstem Huf auch unterstützend mitwirken und helfen. Das war mega spannend, aber auch ein wenig aufregend, wollten wir bei unseren Anekdoten zu den einzelnen Fotos auch bloß nichts vergessen, zu erwähnen. Doch das ging wohl ganz gut.
Am nächsten Tag war Badetag angesagt. Ich hatte erst einen großen Schreck bekommen, bedeutet Waschtag zu Hause doch eine Fahrt mit dem Ungetüm namens Waschkarussell. Doch glücklicherweise kam alles anders als erwartet. Man ließ uns ein schönes Bad ein, in dem wir auf die wohl entspannendste Art und Weise sauber wurden. Hach, war das herrlich, nach dem Waschgang so gänzlich ohne Schleudertrauma und Schwindel zu sein. Zweibein kann sich da eine große Scheibe von abschneiden, so nämlich!
Man lieh mir einen DEG-Fanschal für den Aufenthalt bei Günni & Co aus. Letztendlich durft ich den sogar behalten, hab diesbezüglich schon ein wenig schlechtes Gewissen. Jetzt haben kommende Gäste ja keinen Schal mehr, den sie sich ausleihen können. Aber sei es drum, es war ja die freie Entscheidung von Günnis Zweibeinen, da brauchte ich nichtmal meine Überredungskünste ausspielen.
Zuppi hat bei der Vogelfütterung geholfen. Dass sie auch etwas vom Futter genascht hat, ist ziemlich komisch, ist sie doch kein Vogel, oder? Egal, Zuppi meint, Nüsse sind sehr gesund – und eine gesunde Reisebegleitung ist die halbe Miete, wie ich finde. Also nur zu.
Und dann war es zum ersten Mal so weit: Man nahm mich mit zum Eishockey. Man wollte mir unbedingt die DEG zeigen. Ich dachte, dass es in der Halle ganz schön kalt werden würde, aber es ging tatsächlich. Auch weil ich ja vor Günni eingetütet war und so die wärmende Giraffe in meinem Rücke zu sitzen hatte. So hat das echt Spaß gemacht. Und beflügelt hat mein Besuch die DEG wohl auch. Mir scheint, sie haben sich an dem Tag besonders angestrengt, um für den Sport und sich zu werben und haben gegen Wolfsburg deutlich gewonnen. Mich haben sie auf jeden Fall überzeugt, selbst, wenn es nicht zu einem solch hohen Heimsieg gekommen wäre.
Am nächsten Abend ging es dann sportlich weiter. Das Spitzenspiel der zweiten Bundesliga stand an, der HSV bekam Besuch vom „Effzeh“, also das direkte Aufeinandertreffen des Tabellenführers und erstem Tabellenführerverfolgers. Dass bei meinen Gastgebern eine leichte Antipathie gegenüber dem Verein aus Müngersdorf herrscht, erleichterte uns das Zuschauen ungemein. Tatsächlich war es ja aber bekanntlich kein schönes Spiel, und nicht ansatzweise vergleichbar mit dem DEG-Spiel, doch zum Glück konnte Hamburg das Spiel dann doch noch für sich entscheiden. So waren die beiden Sportveranstaltungen, die wir verfolgt haben, von Erfolg geprägt.
Ein paar Tage später ging es zusammen mit Debbie, einer Mitbewohnerin von Günni, ans Düsseldorfer Rheinufer. Das Wetter war hervorragend und ich konnte auf Zweibeins Pfaden entlang pilgern. Der war vor einigen Jahren nämlich auch schon mal genau da, wo wir lang spaziert sind. Aber ehrlich gesagt kann ich mich nicht entscheiden, welche der beiden Rheinstädte Köln und Düsseldorf schöner ist. Beide hab ich ja nu in der Reisesaison bewundern dürfen. Einigen wir uns darauf, dass von Köln und Düsseldorf der Rhein am Schönsten ist?
Am Wochenende wurde die deutsche Eishockeynationalmannschaft angefeuert. Man stellte uns beiden eine kleine Fantrommel zur Verfügung, die wir dann auch entsprechend ausgiebig beansprucht haben. Das hat Spaß gemacht.
Und dann folgte eine kleine Überraschung, denn wir sahen Ludwig unverhofft schnell wieder. Eine Reise ist bei ihm ausgefallen und so kam er für ein paar Tage nach Hause. So schnell kann man sich wiedersehen. Auch wenn es natürlich ein wenig ärgerlich ist, dass die Reise ausfiel, waren doch alle recht fröhlich darüber, sich wieder zu treffen.
Da es ja auf Weihnachten zugeht, hatte man ein wenig Weihnachtsdeko herausgekramt. Die stilisierten Rentiere sahen zu ulkig aus, das beleuchtete Geweih auf jeden Fall ein Hingucker. Zweibein würde sich die ganz bestimmt auch hinstellen. Wären sie nicht so auffällig, hätte ich wohl auch mindestens einen der beiden Köpfe in der Reisebox verschwinden lassen. Aber als Langfinger will man dann ja auch nicht abgestempelt werden.
Für Ludwig ging es dann schon auf die nächste Reise, wir besuchten mit Günnis Zweibeinen die DEG Winterweld. Da war es dann tatsächlich recht frisch, wo mir der Fanschal wirklich sehr gelegen kam. Hach, wie ich die dunklere Jahreszeit liebe. Es war da alles so schön beleuchtet, das hat mir echt sehr gefallen.
Es folgte ein Besuch bei einem Weihnachtsvarieté. Da gab es unheimlich leckeren Kuchen und die Show war auch ganz gut – ich war dann allerdings etwas zu sehr auf den Kuchen fixiert, Zuppi hatte mir im Nachhinnein noch einiges über die Show erzählen müssen, damit ich auch ja auf Fragen, die sich ein wenig über dem Fragenlevel, wie mir die Show denn gefallen hat, befinden, beantworten konnte. Aber das hat wohl ganz gut funktioniert. Verdacht hatte man nicht geschöpft.
Es folgte ein kleiner Roadtrip, bei dem wir dann auch ein anderes Ponyplüschie getroffen haben. Günnis Zweibein ist echt ein sehr guter Autofahrer, man hatte als Beifahrer sehr viel Freude und gute Laune. Zum Glück hat Zuppi nicht die Reiseübelkeit übermannt. In der dunklen Reiseschachtel geht‘s, da sie da ja, bis auf das Hin- und Herschaukeln, von außen nichts mitbekommt und zur Not auch an mich angeflauscht schlafen kann, aber so alles mitbekommend, kann es durchaus passieren, dass ihr was auf den Magen schlägt. Aber alles gut überstanden. Ich musste anschließend nicht wischen.
Als letzten großen Ausflug sind wir dann in die Skihalle bei Neuss. Selbst sind wir nicht gerodelt, das war uns dann entschieden zu kalt, aber allein für das Beobachten der Wintersportbegeisterten aus dem Warmen heraus hat sich der Ausflug gelohnt. Manche können sich a echt unheimlich gut auf diesen dünnen Brettern fortbewegen. Da haben sie meinen größten Respekt für, das könnte ich nicht.
Und so endete der tolle Urlaub bei Günni trotz der Dauer gefühlt zwei, drei Wochen zu früh. Wir wäre gerne noch ein wenig geblieben, aber dann wartete doch schon die letzte Reise in dieser Saison, die uns wieder zu dem ersten Gastgeber dieser Reisesaison führen wird. Doch wir kommen gerne wieder zu der Eishockeyfangiraffe, wann immer sie das will. Wir, insbesondere ich, oute/n mich/uns hier nun aber auf jeden Fall als DEG-Fans, oder zumindest DEG-Sympathisanten. Und „DEG“ ist ja auch eher unweit von „DSC“ 😉 Vielleicht kommen wir ja schon nächstes Jahr wieder, sind ja noch genug freie Termine in der zweiten Reisesaison. Mal sehen.